Das blaue Meer... Die stolzen Berge... Endlich sind die lang ersehnten Ferien da. Und nun sind Herbert und Mimi auf Entdeckungsreise in einem fremden Land. Aber es warten einige Überraschungen auf die beiden, und nichts ist letztendlich so, wie es im Urlaub eigentlich sein sollte. Statt der wohlverdienten Ruhe lauern da nämlich widerspenstige Angelruten, wunderliche Koffer und uneinsichtige Enten auf Herbert und Mimi. Wie soll man sich da erholen!

Mit: Helga Jud und Manfred Unterluggauer; Komposition des Liedes „Tropf Tropf Tropf“: Ratzfatz

Neue Gesichter & Stimmen, schöne & schräge Songs, ein stets freundliches & erwartungsvolles Publikum: Das sind die Markenzeichen der Veranstaltungsreihe von wienXtra – soundbase, bei der junge MusikerInnen oder Bands ihre Songs unplugged präsentieren. Je zehn Minuten haben die durchschnittlich acht KünstlerInnen Zeit, um mit ihrer Musik zu überzeugen. Interessierte MusikerInnen (Band-Altersdurchschnitt max. 25 Jahre) melden sich unter
www.soundbase.at bzw. Tel. (01) 4000 84 385.

Birgit Denk – moderation

Der Wiener Theatermusiker Otmar Binder, dessen (Instrumental-)CD „Boogie Woogie Turnaround – feat. BJ Cole & Christian Dozzler“ (2012) in In- und Ausland bestens rezensiert wurde, spielt eine sehr persönliche Auswahl an Liedern. Zusätzlich zu den erwarteten Boogie-Tracks intoniert er in diesem „Ärzte-ohne-Grenzen“-Benefizkonzert eigene, deutschsprachige Pop-Chansons wie auch langjährige Weggefährten in Liedform, darunter Songs von Aimee Mann und John Hiatt.

Otmar Binder – piano, voc; Alexander Lackner – bass; Oliver Gattringer – drums

Die Kernölamazonen packt das Reisefieber. Und so schnappen sich Caro und Gudrun wieder ihr rotes Köfferchen, denn sie haben ihr Programm runderneuert. Auf ihrer Welttour wollen sie Liebe sowie Kernöl verbreiten und nebenbei männliche Leckerlis erobern. Sie verlieben sich in Paris, tanzen am Broadway und frieren in Alaska. Sie jodeln in der Schweiz, finden Tarzan in Afrika und schunkeln in St. Kathrein. Schnallen Sie sich an – die Tour de Force beginnt.

Caroline Athanasiadis, Gudrun Nikodem-Eichenhardt – voc, schauspiel, tanz; Béla Fischer / Michael Fischer – musikalische leitung, piano; Michaela Riedl-Schlosser – buch, regie

Wenn die salzburgisch bayrischen Vollblutmusiker mit dem marokkanischen Sänger und Gembri-Spieler Youness Kirouche Paco, dessen Vater schon mit Jimi Hendrix rockte, den „Alperer“ singen und dabei Kuhglocken läuten und der „Slave Bass“ in Gnaoua-Tradition Laut gibt, bleibt dem Publikum die Luft weg. Das ist keine übliche Fusion. Sondern lustvolle Inspiration dazwischen und darüber hinaus, geprägt von Respekt und Neugierde für die jeweils „andere“ Musik.

Hammerling: Fritz Moßhammer – alphorn, maultrommel, taschentrompete, flügelhorn, fujara, muschel, voc; Erwin Rehling – schlagzeug, steinspiel, marimba, kuhglocken;
Special Guest: Youness Kirouche Paco – voc, gembri

„Als ich geboren wurde, war ich noch sehr jung“, sprach Heinz Erhardt. Den „Niederträchtigen“ ging’s ebenso. Denn 20 Jahre nach ihrem furiosen Pointen-Frühstück treffen sie jetzt wieder aufeinander. Und sind just in den Besten Jahren. Alles wie immer? Naja. 30 Kilo schwerer... Aber: unverändert die Zutaten – Texte aus fremder und eigener Feder, Musik aus drei Kehlen und acht Instrumenten. Ein Tanz ums panierte Kalb. Garniert mit Brot und Spielen.

Mit: Katrin Weber, Thomas Pohl, David Wagner; Heidelinde Leutgöb – konzept, regie  

Freche Diebe haben im berühmten „Museum der Lieder“ von Professor Tritonus die sagenumwobene Goldene Note der Inka, die auf geheimnisvolle Weise die Lieder dieser Welt harmonisch zusammenhält, stibitzt. Mit Hilfe einer magischen Tonleiter und ihrer klingenden Sprossen folgen Safer Six und die Kinder den Spuren der Diebe um die halbe Welt, besteigen Berge, tauchen auf den Grund des Meeres, betreten dunkle Höhlen und durchqueren den dichten Dschungel.

Manfred Duchkowitsch, Philipp Gumhalter, Nicho Harras, Michael Haustein, Martin Hornig, Markus Wallner – voc, buch, idee; Nikolaus Stich – regie; Clementine Skorpil – text; Gini Neumüller – illustrationen

Lautstark. Mit Tempo. Gefühl. Und endlich 15. Safer Six feiert den Mopedführerschein in der A-Cappella-Klasse. Dass die sechs Vocaleros unglaublich Gas geben, beweisen sie mit ihrem neuen Programm. Das fährt, bis die Bühne bebt und das Publikum abhebt. Hart wie eine Kult-Rockband und gleichzeitig streichelweich wie eine Bilderbuch-Boygroup tun sie das, was jeder – vernünftige – 15-Jährige heutzutage macht: Komasingen. Ganz wie im heißen Sommer 69.

Manfred Duchkowitsch, Philipp Gumhalter, Nicho Harras, Michael Haustein, Martin Hornig, Markus Wallner – voc 

„Tico Tico“! Show für Show scharen sie (neue) Fans um sich: „Bei mir bist du schön…“ Musikalisch und optisch absolut authentisch singen sich Lisa Jakob, Eva Hinterreithner und Susanne Fanny Rader durch die Erfolgsgeschichte von LaVerne, Maxene und Patty Andrews. Von „The Moods“ im Sound der 1940er schwungvoll intoniert und von „Bing Crosby“ / „Johnny Carson“ Markus Richter launig moderiert erwachen die berühmten Sisters aus der Golden Era of Swing im Nu.                 

Lisa Jakob, Eva Hinterreithner, Susanne Fanny Rader und Markus Richter – voc, schauspiel; Herbert Swoboda – piano; Martin Treml – bass; Herwig Wagner – drums; Wolfgang Lesky – texte und szenen; Markus Richter – musikalische leitung

Ob als Ö3-Callboy im Scherz-Anruf, Prof. Kaiser oder Krankl-Stimme: Gernot Kulis crasht durch den Alltag. Im Bühnensolo sprintet er vor Videowall und zu Oliver-Welter-Rock (Naked Lunch) durch sein hyperaktives Leben – in dem Kulisionen mit Mensch und Tier energetische Zapfsäulen sind. Die Pointen in diesem Wahnsinn – die sitzen. Vorsicht: Wer Anlass gibt, kulidiert. Denn: „Lasse ich einen Gag aus, bereue ich es, wenn ich tot bin, ein Leben lang...“

Die Musik des berühmten argentinischen Tango-Musikers und -Komponisten Ástor Piazzolla ist für sie Grundlage zum Improvisieren – so wie schon Piazzolla den Tango vergangener Zeiten mit zeitgenössischen Mitteln neu erschuf. Die Mixtur aus in Klassik und Jazz ausgebildeten MusikerInnen ist dabei – wie ebenfalls bei Piazzolla – wesentlicher Aspekt der Interpretation. In Bilder umgesetzt werden „Libertango“, „Oblivion“ oder „Adiós Nonino“ von einem Tanzpaar.

Saghar Omidvar-Rammel – piano; Roman Pechmann – acc; Richard Barnert – k-bass; Ali Rammel – drums; Ulli Reinthaler & Gerhard Krypl – tanz

Die Meister auf der Tombak oder Zarb machen mit der kelchförmigen Handtrommel den Takt ihrer Herzen hörbar, artikulieren ganze Sätze und kommunizieren in vollendeter Poesie. Um die Techniken auf diesem wichtigsten Perkussions-Instrument der persischen Volksmusik wie auch der klassischen persischen Musik perfekt zu beherrschen, bedarf es lebenslanger Übung. Lassen Sie sich im Brückenschlag Orient / Okzident von rhythmischem Melodienreichtum verzaubern.

Ahmad Jahangard, Milad Saadi, Mohammad Tabatabaei, Naghmeh Farahmandbafi – tombak, zarb, daf; Navid Afghah – tombak, tar (solo); Nima Farahmandbafi – piano (solo); Mahmoud Farahmandbafi – musikalische leitung

In einer Show aus reichhaltigen Melodien, raffinierten Harmonien und afrikanisch beeinflussten Rhythmen sowie großartigen Texten reiht die brasilianische Vokalistin Höhepunkte der Populärmusik ihrer Heimat aneinander. Und vereint dabei Werke der neuen Komponistengeneration mit Texten berühmter Autoren. Ihr zur Seite ist ihr langjähriger musikalischer Partner – Bassvirtuose Ronaldo Saggiorato. Ergänzt wird das Duo durch Gitarrist Ricardo Matsuda.

Izabel Padovani – voc; Ronaldo Saggiorato – bass; Ricardo Matsuda – git, viola

Eines Morgens wacht der kleine Bär auf, zupft den großen Bären am Bärenfell und sagt: „Heut’ mach’ ich ein Zirkusfest!“ Der große Bär findet die Idee nicht wirklich gut. Denn: „Was man dafür alles braucht! Ein Zirkusorchester, Akrobaten, Clowns, Jongleure... Das schaffen wir nie!“ Doch der kleine Bär will es zumindest versuchen! Und mit aktiver Hilfe der Kinder… wird er es doch wohl auch schaffen…

Marko Simsa – schauspiel, gesang, git; Peter Rosmanith – schauspiel, perc; nach dem Bilderbuch im Annette-Betz-Verlag von Marko Simsa und Hans-Günther Döring

Da vibriert und schwingt Jahrhunderte alte Geschichte in der Wahl der Instrumente und in den diesen Instrumenten entlockten Klängen mit. Mit der Stachelfidel (Kamancheh), Kurzhalslaute (Oud) und Rahmentrommel (Daf) entfacht das Hamnavazan Ensemble, verstärkt durch die Stimme von Farid Farajpoory, virtuos mit einem ornamental meditativen Repertoire an iranischer Musiktradition sowie kurdischen Kompositionen ein exotisches Feuer an Improvisationskunst. 

Saeed Farajpoory – kamancheh; Hossein Behroozinia – oud; Farid Farajpoory – voc; Hamidreza Ojaghi – daf

Sängerin und Musikerin Clara Blume schlüpft in die Rolle der Zirkusdirektorin – und präsentiert in launiger Moderation mit eigenem kabarettistischen Talent die Besten der Wiener Singer-Songwriter-Szene. In einer turbulenten Bühnen-Inszenierung aus Papier, Licht und Projektion schwebt junge Musik mit Format, angereichert durch Impro-Theater und schrille Kostüme, hoch in den Wolken, durchschreitet Dantes Inferno und taucht in einem Meer von Applaus wieder auf.

Mit: Hans im Glück, Christina Scherrer, Renato Unterberg, Clara Blume, Werner Eichhorn; Georg Blume – inszenierung; Carina Lakovits, Clara Blume – produktion; Papertown – bühne; Artig – impro-theater; Erika Büttner – grafik 

Erinnerungen ans Kindsein in Russland, Agentin in freudianischen Träumen anderer, tanzend unter dem Sternenhimmel von Paris – oder Jetlag geplagt im Tonstudio: Valeries Hommage an die Zeit „from dusk till dawn“, die die besten Ideen bringt, bewusst träumen lässt und während der Dekadenz erlaubt ist, entstand 2012 in Wien und Frankreich aus gesammelten Liedern der vergangenen zehn Jahre. Ein mehrsprachiger Soundtrack „weißer“ Nächte. Sehr persönlich.

Valerie Sajdik – voc; Clemens Wenger – piano

Catch-Pop String-Strong

Da mischen sich extravagant schräge Cabaret-Songs mit klassischen Bach-Klängen, serbische Liebeslieder mit schottischem Galgenhumor, Brecht-Vertonungen mit Balkan-Pop. Dann staunen die Ohren und schmunzeln die Augen, was die serbische Geigerin und Sängerin Jelena Popržan und die kosovo-albanische Cellistin und Sängerin Rina Kaçinari in entfesselten Improvisationen, filigranen Eigenkompositionen und irrwitzigen Adaptionen alles hervorbringen. 

Jelena Popržan – viola, voc, maultrommel; Rina Kaçinari – cello, voc

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The little band from Gingerland – „Time out Time“

Im schmetternden Chor. Im Kanon mit schattiertem Stimmeinsatz. Im scattenden Vokalreigen. Oder mit Wort verdrehtem Sprechgesang. Zwei Singer-Songwriterinnen und Musikerinnen führen, unterstützt auch stimmlich von Bassklarinettist Siegmar Brecher, im wendungsreichen Zick-Zack-Kurs durch ihr Klangmelodien-Wunderland. Charmant poetisch und bizarr skurril aus dem Leben gegriffen in einer beschwingten Auszeit – Debüt-Album „Time out Time“ – vom Alltäglichen.

Ángela Tröndle – voc, keys, electronics; Sophie Abraham – cello, voc, loops; Siegmar Brecher – b-kl, voc

Ursprünglich im Duo bringen nun vier Ausnahmemusiker mit humorvoll lebenslustigem Spiel-Ernst und melancholisch sympathischer Leichtigkeit ihre Virtuosität zum Klingen. Fröhlich zu Tränen gerührt kratzen sie an der Oberfläche des Klezmer. Rauen ihn auf. Laden ihn neu. Mit Jazz, Folk, Klassik, Tango oder Orient-Rhythmen. Um jüdische Musik aus dem (Süd-)Osten Europas als das wirken zu lassen, was sie von jeher war – wunderbar und vielfach gefühlvoll.

Alexander Shevchenko – acc; Maciej Golebiowski – kl, b-kl, voc; Christoph Petschina – bässe; Peter Rosmanith – perc

Seit mehr als zehn Jahren ist diese arabisch österreichische Melange Garant für aromatische Würze und stets neu belebende Wirkung. Wiens sehnsuchtsvolle Stimme des Maghreb im Dialog mit dem österreichischen Akkordeon-Genie Otto Lechner und dem tunesischen Darabouka-Perkussionisten Raouf Kahouli entführt in facettenreiche Gefühlswelten, die in den Tiefen der Raï-Musik wurzeln und sich in Blues, Jazz oder Tango melancholisch mitreißend vielfach verzweigen.

Kadero Ray – voc; Otto Lechner – acc; Raouf Kahouli – darabouka

„Niemand wird ohne Heimat bleiben, so lange es Thessaloniki gibt“, sprach im 14. Jahrhundert Philosoph Nikiforos Humnos. Heute findet Thessaloniki langsam zu seiner Geschichte zurück. Einer Geschichte der Toleranz, die den Rembetiko gedeihen ließ. Im neuen Programm verbeugt sich die Tsatsiki Connection vor der Vielvölkerstadt, in der Musik-Legenden wie Vassilis Tsitsanis, Rosa Eskenazi, Takis Binis und Markos Vambakaris eine zweite Heimat fanden.

Lakis Jordanopoulos – voc, git, baglama; Hakan Gürses – voc, bouzouki, ud; Herwig Thoeny – k-bass, voc; Metin Meto – perc

Dieses Mal erzählt euch die Martha im Koffer Geschichten vom Fliegen. Was kann fliegen und wie gut, wie weit, wie hoch? Da gibt es viel zu erforschen und viel zu staunen. In ihren Koffern hat sie dieses Mal alle möglichen Flugobjekte, und ihr könnt nur hoffen, dass sie nicht selbst versucht, in die Luft zu gehen, denn, wie ihr wahrscheinlich wisst, kann eine Martha im Koffer gar nicht so gut fliegen.

Martha Laschkolnig – schauspiel, inszenierung

Otto Kuhnle

Deutschlands unumstrittener Trashkomiker Nummer 1 gibt sich die Ehre und kredenzt die volle Packung Unterhaltung: Im Angebot an Einfällen und Ergüssen hat er inbrünstig vorgetragene Opern-Arien, die berühmte Pingpong-Magie, Zwergendressuren, Geschichten aus seinem bewegten Berufsalltag und die beste, aber auch bescheuertste Nummer, die das Showgeschäft kennt (meint zumindest die Süddeutsche Zeitung).

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André Hieronymus (Deutschland)

Mit der Anmut einer Brechstange kehrt dieser Charakter-Zauberer die sonst so galanten Gepflogenheiten seines Metiers von Glitzer-Assistentin bis Kaninchen-Trick selbstironisch ins Gegenteil. Seine Magie ist kurz und schmerzhaft, ohne Wohlfühlgarantie, aber garantiert komisch. Mit jeder unfreundlichen Mimik mehr gewinnt dieser motzende Miesling und pöbelnde Polterer auch Sie für sich. Seien Sie gewarnt vor diesem Spaß.

Für sein Kultprogramm rund um die Sitten im einstmals berüchtigten Rotlichtviertel Spittelberg mit dem Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst ausgezeichnet greift Schauspieler, Rezitator und Musiker Stephan Paryla zum Jubiläum noch tiefer in den Fundus an schamlos vulgären Liedern und lautmalt mit Inbrunst „neue“ Gstanzeln. Inklusive Vibrator-Walzer von Georg Danzer, aufklärerischen Parolen der Josefine Mutzenbacher und – legendär: Erdberger Marsch.  

Stephan Paryla – voc, git

Sie schreiben und singen zu zweit. Schon deshalb klingen Lisa Keiner aus Friedberg bei Frankfurt und Robi Faustmann aus Wien in der Singer-Songwriter-Szene nach. Durch unbefangen beschwingtes Hin und Her zwischen den Zeilen „Wien-Berlin“ wuchs aus einer Party-Bekanntschaft und nach Waschsalon-Konzerten natürlich eine Bühnen-Beziehung. Die Alltags-Geschichten vom Jungen an der Gitarre und dem Mädchen am Klavier treffen das Publikum seither mittendrin.

Lisa Keiner – voc, piano; Robi Faustmann – voc, git

Aug’ in Aug’. Ohr an Ohr. Wenn der Philosoph des Wienerliedes, Roland Neuwirth, in Geberlaune einschenkt und austeilt, dann gspürt ma Wien in Liedgut aus nunmehr 39 Jahren waschecht. Schrammelig. Ein bissl jazzig. Mit Blues-Ahnung. Und vielen neuen Tönen. Umso mehr, wenn Doris Windhager aus vollem Herzen herb-süß drübersingt. Und Marko Zivadinovic seiner chromatischen Knöpferlharmonika mit virtuoser Fingerfertigkeit und sprühendem Spielwitz das Letzte abverlangt.      

Roland Neuwirth – k-git, voc; Doris Windhager – voc; Marko Zivadinovic – chromat. knopfharmonika

Donauwellenreiter

Kennengelernt haben die drei jungen MusikerInnen aus Mexiko, Südtirol und Serbien einander in Wien – „Annäherung“ heißt ihr Debüt-Album. In ihren Kompositionen surfen sie an den Grenzen von Klassik und Pop, nehmen Anleihen bei World und Minimal Music, verarbeiten Einflüsse aus Tango, Latin und Balkan. Verspielte Sound-Miniaturen finden sich zwischen pulsierenden Popsongs ebenso wieder wie empfindsame Klavierlieder und orchestral angelegte Klangwerke.

Thomas Castañeda – keys, komposition; Maria Craffonara – voc, geige; Nikola Zarić – acc

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Vila Madalena

Zusammengefunden haben der junge Akkordeon-Virtuose Nikola Zarić und der versiert vielseitige Tiroler Klarinettist Franz Oberthaler auf einer rauschenden serbischen Hochzeit. Nach dem Vorbild des brasilianischen Künstler-Schmelztiegels „Vila Madalena“ ist ihre Musik ein Mix aus kraftvoll vitalen Melodien und kammermusikalisch zarten Klängen. Da treffen Balkan-Rhythmen auf südamerikanische Herztöne. Und Flamenco mischt sich mit Klezmer im Jazz.

Franz Oberthaler – kl, komposition; Nikola Zarić – acc

Mit seiner Formation lädt Alp Bora zu Fischbrot am Bosporus und in die Clubs ins Taksim-Viertel. Die gebürtigen Istanbuler teilen in Wien die Melodien ihrer Kindheit und spielen mit Improvisations-Charakter im 5/8-Takt. Behutsam transferieren sie Fischerlieder, Kreistänze, Schlaf- und Liebeslieder nach Mitteleuropa, mischen Hirtenweisen mit Tanzmusik. Wiens Dialektstimme Birgit Denk interpretiert anatolische Lieder und lautmalt Wien orientalisch. 

Alp Bora – git, voc; Deniz Saskin – b-git; Efe Turumtay – geige; Soner Tezcan – perc; Birgit Denk – voc

Wie klingt Musik anderswo? Wann musizieren Menschen? Kann auch ich Musik machen? Auf einer Rhythmus-Reise mit Trommeln aus allen Kontinenten tanzen Kinder in Südamerika zu Samba-Klängen beim Karneval, lauschen rituellen Tönen in den USA, entlocken in Australien einfachsten Gegenständen Laute und besuchen schließlich Afrika, wo die Trommel zu Hause ist. Da sind Hände und Füße in voller Aktion, da wird geklatscht, gestampft, geschnalzt. Und im Takt gesungen.

Mit den Trommelnomaden Maciej Golebiowski und Michael Körner